Kontaktverbot bedeutet für Sexarbeiterinnen auch Arbeitsverbot. Sie können ihre Dienste nicht mehr anbieten. Für die Betroffenen sei dies fatal, sagt Christa Ammann von der Fachstelle Xenia.
«Viele Sexarbeiterinnen arbeiten am selben Ort, wo sie auch wohnen. Die Mieten für diese Arbeitsräume sind üblicherweise sehr hoch.» Das heisst, wenn das Einkommen ausbleibt, laufen die Sexarbeiterinnen Gefahr, auch ihr Dach über dem Kopf zu verlieren und obdachlos zu werden.
Wie weiter?
Deshalb bittet die Fachstelle die Betreiber der Räume, dass die Frauen dort bleiben dürfen. Viele der Frauen kommen aus dem Ausland und können im Moment nicht nach Hause. Man sei am Verhandeln.
Wer es sich leisten konnte, ist bereits in die Heimat gereist.
Auch Alexander Ott, Fremdenpolizei Stadt Bern, ist sich der Lage bewusst: «Für diese Menschen ist die Situation prekär. Wir bitten die Betreiber, die Frauen zu beherbergen, damit sie nicht auf der Strasse landen.»
Eine Besserung ist nicht in Sicht. Christa Ammann von der Fachstelle Xenia sagt: «Die, die es sich leisten konnten, sind bereits in die Heimat gereist.» Die anderen Frauen würden hier festsitzen. Und daran ändert sich wohl so schnell nichts.