Jörg Reber, Sportchef der SCL Tigers, sagt, nach eingehender Analyse sei der Vorstand zum Schluss gekommen, dass ein neuer Trainer der Mannschaft neue Impulse geben könne. «In der obersten Liga brauchen wir einen etwas aggressiveren Spielstil.»
Er könne verstehen, dass der Entscheid, sich von Erfolgstrainer Bengt-Ake Gustafsson und seinem Assistenten Peter Andersson zu trennen, bei Aussenstehenden auf Unverständnis stosse. «Aber wir haben uns die Sache nicht einfach gemacht.»
Innerhalb des Vereins zu wenig Verantwortung übernommen
Verwaltungsratspräsident Peter Jakob erklärte gegenüber der Sportinformation, die Art, wie Gustafsson mit der Mannschaft kommuniziere, sei «zu ruhig und zu zurückgezogen» gewesen. Und der 57-jährige Schwede sei nach Meisterschaftsende jeweils in seine Heimat gereist und erst kurz vor Saisonbeginn wieder auf dem Eis gestanden.
Vor allem in der Nationalliga A muss ein Trainer auch im Sommertraining die Mannschaft spüren
Der Entscheid wurde Bengt-Ake Gustafsson am Donnerstagmorgen mitgeteilt. Er sei völlig überrascht, sagt der Schwede. «Wir haben gut gespielt und alles gewonnen. Noch vor einem Monat sagten die Verantwortlichen, wenn wir B-Meister werden, werde mein Vertrag verlängert.» Dass er zu wenig aggressiv spielen liess, lässt Gustafsson als Argument nicht gelten. «Wir haben perfekt gespielt, ich verstehe nicht was das Problem ist.»
Noch kein Nachfolger engagiert
Wer die SCL Tigers in der Nationalliga A trainieren wird, haben die Klubverantwortlichen noch nicht entschieden. «Einen Zeithorizont haben wir keinen», erklärte Sportchef Reber. «Es kann sicher noch einige Wochen dauern, bis wir einen Nachfolger gefunden haben.»
Und VR-Präsident Jakob ergänzt: «Es ist fast schon amüsant, wie viele Trainer sich in letzter Zeit gemeldet haben. Aber wie gesagt, wir überstürzen nichts.»