In Walperswil wird heute über 20 Prozent des Strombedarfs von Solarenergie abgedeckt. Damit liegt die 1000-Seelen Gemeinde im Berner Seeland an der Spitze. Am anderen Ende ist Ligerz; die Gemeinde am Bielersee kann nur ein Prozent des gesamten Bedarfs durch Sonnenenergie abdecken.
Nicht nur im Seeland gibt es grosse Unterschiede, es gibt sie im ganzen Kanton Bern, sagt Urs Muntwyler, Professor für Photovoltaik an der Berner Fachhochschule.
Unterschiedliche Gewichtung
Es habe wohl damit zu tun, dass es je nach Region unterschiedliche Treiber habe, glaubt Urs Muntwyler: «In manchen Regionen des Kantons Bern gibt es Vereinigungen und Unternehmen, die Solarenergie stärker fördern als andere.»
So macht es zum Beispiel die «Solarregion Seeland». Dieses Projekt wurde vom Verein seeland.biel/bienne und dem Verein Solarplattform Seeland ins Leben gerufen. Das Ziel ist, dass bis in zwei Jahren 6,2 Prozent des Energiebedarfs im Seeland durch Solarenergie abgedeckt werden.
Auch in Spiez wird die Solarenergie gefördert, dort macht sich die Genossenschaft «Spiez Solar» dafür stark.
Erste Solarpanels schon 2008
Walperswil wurde bereits vor zehn Jahren aktiv. Damals investierte die Gemeinde in Solaranlagen auf Gemeindeliegenschaften. Gemeindepräsident Christian Mathys erinnert sich: «Damals wurden die Solaranlagen vom Souverän ohne Gegenstimme angenommen.»
Die Gemeinde Walperswil will auch in Zukunft Gas geben. Geplant sei, dass bis in fünf Jahren alle Liegenschaften im Besitz der Gemeinde mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet sind, so Christian Mathys.