Im Poker um die Fernverkehrsverbindungen erhält die SBB den grössten Teil der Bahnlinien sowie das ganze Intercity-Netz. Die BLS erhält per Ende 2019 die Konzession für zwei Interregio-Linien: Bern-Biel und Bern-Burgdorf-Olten. Das hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Dienstag in ihrer Konzessionsverfügung entschieden.
Das Intercity-Netz geht an die SBB
Die Konzession für die übrigen Linien und damit auch für das ganze Intercity-Netz geht erneut an die SBB. Sie will künftig die Südostbahn (SOB) mit dem Betrieb von zwei ihrer Linien beauftragen, nämlich der Gotthard- Bergstrecke sowie der Linie Chur-Zürich-Bern.
BLS ist unzufrieden
Die Verfügung des Bundesamts für Verkehr bleibe deutlich hinter dem zurück, was die BLS in ihrem Gesuch verlangt habe, schreibt das Berner Transportunternehmen in einer ersten Stellungnahme. Ob die BLS die beiden vorgesehenen Fernverkehrslinien ab Dezember 2019 tatsächlich bedienen werde, müsse der Verwaltungsrat erst noch entscheiden.
Damit in absehbarer Zeit eine Weiterentwicklung möglich sei, würden die neuen Konzessionen für je zehn Jahre erteilt, schreibt das BAV weiter. Das BAV werde die rechtlichen Vorgaben für die Vergabe von Fernverkehrskonzessionen überprüfen und Vorschläge dazu unterbreiten, wie das Verfahren angepasst werden könne.