Am 3. März stimmen Bernerinnen und Berner über die Volksinitiative «Bern erneuerbar» ab - wie auch über den Gegenvorschlag des Kantonsparlaments. Beide Vorlagen verfolgen auf unterschiedliche Weise das selbe Ziel: Im Kanton Bern soll bis in 30 Jahren nur noch erneuerbare Energie verbraucht werden, auch für Heizungen oder die Warmwasseraufbereitung.
«Das ist eine Utopie», sagte SVP-Grossrat Geri Fischer an der Delegiertenversammlung in Kirchberg. «Sämtliche Altbauten, Bauernhöfe, Hallenbäder oder Kindergärten müssten saniert werden», so Fischer. Jolanda Brunner, Präsidentin der Berner SVP-Frauen, meinte: «Sogar der Bundesrat hat eingesehen, dass der Atomausstieg ohne fossile Brennstoffe nicht realisierbar ist.»
Dass die SVP beide Vorlagen praktisch einstimmig zur Ablehnung empfehlen soll, war an der Versammlung unbestritten. Mehrere Redner betonten deshalb, dass es wichtig sei, sich auch wirklich für ein zweifaches Nein einzusetzen. «Wir müssen hinstehen und die Leute überzeugen», sagte Jolanda Brunner. Und SVP-Grossrat Peter Brand ergänzte: «Die SVP muss auf ihre bewährten Kanäle zählen können: Das wilde Plakatieren.»
Gegen Abzockerinitiative
An der Delegiertenversammlung fasste die SVP auch die Parole für die sogenannte Abzockerinitiative von Unternehmer und Ständerat Thomas Minder. Eine Überraschung blieb aus. Anders als beispielsweise die Zürcher SVP empfiehlt die SVP des Kantons Bern die Initiative zur Ablehnung. Über die nationale Vorlage wird auch am 3. März 2013 abgestimmt.
Grüne Parolen
Auch die Grünen fassten ihre Parolen. Sie empfehlen die Initiative «Bern erneuerbar», die ja aus grünen Kreisen kommt, zur Annahme. Einstimmig Ja sagen sie auch zum Gegenvorschlag des Parlamentes. Bei der Stichfrage empfehlen die Grünen das Kreuz bei der Initiative zu setzen, wie die Partei mitteilte. Die Grünen sind auch für die Abzockerinitiative.