1818 beschloss die Tagsatzung, in Thun eine eidgenössische Zentral-Militärschule zu gründen. Thun stach damals Bern, Zürich, Luzern und Lenzburg aus.
So sah der Waffenplatz früher aus
Mit der weitläufigen Allmend verfügte Thun über einen idealen Ausbildungsplatz und punktete mit der zentralen Lage in der Schweiz. Am 1. August 1819 wurde die Zentral-Militärschule eröffnet.
Auch nach 200 Jahren noch wichtig
«In Thun war ich im Militär», können tausende Männer und Frauen von sich sagen, die Militärdienst geleistet haben. Der Thuner Waffenplatz ist damals wie heute einer der zentralen Ausbildungsstandorte der Schweizer Armee.
Der Waffenplatz Thun heute
Hier werden beispielsweise Panzersappeure im Brückenbau ausgebildet. In den vergangenen Jahren ist die Ausbildung digitaler geworden. Zusätzlich zu den Panzerpisten und Schiessplätzen draussen wird an Fahr- und Schiesssimulatoren geübt. «Diese zählen zu den modernsten Anlagen in Europa», sagt Waffenplatzkommandant Hans Jörg Diener.
Die Fakten zum Waffenplatz
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Heute umfasst der Waffenplatz Thun ein Areal von 6.5 Quadratkilometern, ist also etwas grösser als beispielsweise der Baldeggersee im Kanton Luzern.
730 Gebäude stehen auf diesem Gelände und es bietet 3000 Arbeitsplätze. Der Kasernenkomplex verzeichnet pro Jahr 500'000 Übernachtungen.
Ausser Panzer- und Logistiktruppen nutzen auch Rekrutenschulen der atomaren, biologischen und chemischen (ABC-)Abwehr aus Spiez und der Elektronischen Kriegsführung in Jassbach im Emmental das Thuner Gelände.
Der Waffenplatz Thun soll auch in Zukunft ein moderner Ausbildungsort für die Armee bleiben: Der Bund investiert in den nächsten Jahren rund 84 Millionen Franken in drei neue Ausbildungshallen.
Der Armee ist es wohl in Thun
Fast 3000 Leute haben Dank des Waffenplatzes eine Anstellung gefunden, viele arbeiten für regionale Unternehmen, die für die Armee tätig sind. Dadurch ist der Armeestandort Thun zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Stadt geworden.
Thun und die Armee: Das gehört seit 200 Jahren zusammen. «Die Stadt und der Waffenplatz sind zusammen über die Jahrhunderte gewachsen», sagt Waffenplatzkommandant Hans Jörg Diener. Die Armee und die Bevölkerung pflegten ein harmonisches Mit- und Nebeneinander.
Und wie sehen die Thunerinnen und Thuner die Beziehung zur Armee? Auch der Bevölkerung scheint es wohl zu sein mit dem Image einer Garnisonsstadt. «Die Rekruten sind oft in den Beizen zu sehen und bringen Geld», sagt ein älterer Mann in der Thuner Innenstadt. Und eine Passantin doppelt nach: «Der Waffenplatz ist positiv für Thun. Gerade bei Hochwasser ist man froh um ihre Hilfe.»
So wird am Samstag gefeiert
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Am Samstag wird das 200-jährige Bestehen gefeiert. Es gibt
Demonstrationen
der Panzer- und Artillerietruppen, die in Thun ihr Ausbildungszentrum haben. Besucherinnen und Besucher werden auch Einblick erhalten unter anderem in die Tätigkeit des Kompetenzzentrums Kampfmittelräumung, der Feldpost und der Höheren Kaderausbildung der Armee.
In den
Ausstellungen
geht es beispielsweise um die Entwicklung des Waffenplatzes und um das Verhältnis zur Stadt Thun. Alles in allem würden den Besuchern mit den Demonstrationen und Ausstellungen die ehemaligen und aktuellen Nutzer des Waffenplatzes näher gebracht, schreibt die Armee in einer Mitteilung.
Auf dem Programm des Tags der offenen Tür steht auch eine
Vorführung
von F/A-18-Kampfjets der Luftwaffe.
Die Armee erwartet zwischen 25'000 und 30'000 Besucher. Zwischen Bahnhof Thun und Waffenplatzgelände wird ein Pendelbus in Betrieb stehen.
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