Will Maurane Riesen als Vertreterin des projurassischen PSA in die Berner Regierung und gleichzeitig den Kanton verlassen? Die Kandidatin erklärt sich auf dem Prüfstand.
Maurane Riesen kandidiert für den garantierten Jura-Sitz in der Berner Kantonsregierung. Auf diesem sitzt seit Sommer 2016 SVP-Regierungsrat Pierre Alain Schnegg. Das Ziel von Links-Grün ist es, bei den Wahlen am 25. März Schnegg diesen Sitz abzujagen und so wieder die Mehrheit zu erlangen. Deshalb schicken sie ihren Kandidaten Christophe Gagnebin (SP) ins Rennen.
PSA mit eigener Kandidatin
Die SP des Kantons Bern hat aber die Rechnung ohne den Parti Socialiste Autonome (PSA) gemacht. Der projurassische PSA nominierte mit Maurane Riesen seine eigene Kandidatin. Sie ist ganz anders als Schnegg und Gagnebin: 26 Jahre jung, Biologie-Doktorandin und in Sonceboz zuhause.
Riesens Chancen gewählt zu werden sind gering. Sie ist im deutschsprachigen Kantonsteil kaum bekannt. Seit vier Jahren gehört sie dem Bernjurassischen Rat an, 2016 präsidierte sie den noch jungen Rat als erste Frau.
«Meine Kandidatur richtet sich nicht gegen Christophe Gagnebin, sondern gegen Pierre Alain Schnegg», sagt Maurane Riesen. Sie kandidiert auch bei den Parlamentswahlen. Im bernischen Grossen Rat belegt der PSA bisher drei Sitze.