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Einsprachen gegen Verteilzentrum von Lidl
Aus Schweiz aktuell vom 03.03.2020.
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Widerstand wegen Verkehr Streit um neues Lidl-Verteilzentrum in Roggwil

«Der Standort ist für ein Verteilzentrum ungeeignet», sagt Hans-Ruedi Hottiger, Präsident des Zofinger Regionalverbands. Der Regionalverband stört sich daran, dass ein Verteilzentrum nicht näher an einem Autobahnanschluss gebaut wird. Sowohl der Autobahnanschluss in Rothrist als auch jener in Reiden sind mehr als 10 Kilometer entfernt und die Erschliessung führt durch Dörfer wie Pfaffnau, Murgenthal oder Rothrist. Und das spürbar: Ein Verkehrsgutachten kommt zum Schluss, dass wegen des Verteilzentrums pro Tag rund 700 Lastwagenfahrten anfallen würden.

Vier Kantone involviert

Die umliegenden Gemeinden wehren sich deshalb gegen die Pläne auf dem Industrieareal. Sie fürchten grosse Belastungen für die Wohnquartiere. Pikant: Der Standort des Verteilzentrums ist im Kanton Bern. Die Steuereinnahmen würden also in Bern anfallen. Der Mehrverkehr müssten vor allem die angrenzenden Kantone Aargau, Luzern und Solothurn tragen.

Roggwil hingegen erhofft sich viel, wenn das Gugelmann-Gelände wieder genutzt wird. Gemeindepräsidentin Marianne Burkhard sieht einen Gewinn für die ganze Region: «Wir haben viele Leerwohnungen in der Region. Das Verteilzentrum gäbe 250 neue Arbeitsplätze und würde neue Leute anziehen.»

Einsprachen deponiert

Lidl hat ein Verteilzentrum in der Westschweiz und eines in der Ostschweiz. Von Roggwil aus würde das Mittelland beliefert. Die Zahl der Filialen von Lidl wächst. Derzeit sind es 133 Filialen in der ganzen Schweiz. Für Sprecherin Corina Milz hätte der Standort Roggwil viele Vorteile: «Unter dem Strich könnten wir Emissionen verringern, da wir das Verteilzentrum näher bei den Filialen hätten.»

Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Die umliegenden Gemeinden haben gegen die Zonenplanänderung eine Einsprache gemacht.

Schweiz Aktuell, 03.3.2020, 19:00 Uhr; weip; braa

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