Zwischen dem 19. Juni und dem 8. August hat ein Wolf im Vallon de Réchy und im Val d’Anniviers 38 Schafe getötet. Nun ordnet Staatsrat Jacques Melly den Abschuss an. Der Wolf hat die Schafe in einem Gebiet gerissen, in dem die Schafe nicht oder nur kaum vor dem Wolf geschützt waren.
Laut einer Mitteilung des Kantons befinden sich die betroffenen Alpen nich in einem Herdenschutz-Schwerpunktgebiet. Sie wurden nicht für den Herdenschutz als prioritär eingestuft. «Wir haben in dieser Region nicht mit Wolfsangriffen gerechnet», sagt der Walliser Jagdinspektor Peter Scheibler. «Nun wurden die Schäden zu grosse – wir müssen handeln», so Scheibler. Kurzfristig eingerichtete Massnahmen hätten den Wolf zu wenig abgeschreckt.
Der Wolf und das Wallis
Die Abschussbewilligung stützt sich gemäss der Kantonsmitteilung auf die Bestimmungen der eidgenössischen Jagdgesetzgebung. Der Kanton Wallis erteilt zum 10. Mal eine Abschussbewilligung. Zum letzten Mal wurde 2013 im Goms ein Wolf legal geschossen. Der Kanton beginnt nun mit der Planung des Abschusses, der Entscheid kann aber noch angefochten werden.