Kriege, Diktaturen, Not: Oft sind die Schwächsten, Kinder und Jugendliche, Opfer von Konflikten rund um den Globus. Auf der Suche nach einem besseren Leben flüchten sie um die halbe Welt, auch in die Schweiz. Ohne Eltern und noch minderjährig kommen sie hier an.
Wie andere Flüchtlinge werden auch sie auf die Kantone verteilt. In Graubünden werden 20 UMAs (unbegleitete minderjährige Asylsuchende) betreut. Dies ist eine neue Herausforderung für das Amt für Migration und Zivilrecht. Da diese Jugendlichen Chancen auf eine Aufenthaltsbewilligung haben, sollen sie auch auf ein Leben in der Schweiz vorbereitet werden.
Mehr Begleitung
Die unter 16-Jährigen besuchen die heiminterne Schule in Davos. Für die älteren Jugendlichen besteht diese Möglichkeit nicht mehr. Sie reisen daher viermal in der Woche nach Cazis. An der Klosterschule St.Catharina lernen sie Deutsch und Mathematik.
Die Jugendlichen hätten trotzdem viel Freizeit, sagt Michèle Stephani, die Leiterin des Asylzentrums in Davos gegenüber Radio SRF. «Viele dieser Jungen sind überfordert mit den Freiheiten, die sie haben».
Um dieses Problem anzugehen, wurde ein Sozialpädagoge angestellt. Doch die Chemie habe nicht gestimmt. Darum sei er wieder gegangen, sagen die Behörden. Neu soll eine Sozialpädagogin mit einer 60 Prozent Anstellung einen Teil der Betreuung übernehmen. Zusätzlich werde man jetzt noch eine Betreuungsperson im 70 Prozent Pensum einstellen, heisst es beim Amt für Migration und Zivilrecht. Mit diesen Massnahmen soll die Begleitung der jungen Leute optimiert werden.