Ein Team der Bündner Wirtschaftsverbände hat während den letzten Monaten ein erstes Konzept ausgearbeitet. Die Regierung hatte dafür einen Kredit von maximal 400'000 Franken in Aussicht gestellt. Davon habe man rund 350'000 Franken verwendet, sagte am Mittwoch im Grossen Rat Angela Casanova, FDP-Politikerin und Finanzchefin des Vereins Olympia Graubünden 2026. Für die Erarbeitung des Dossiers hätten die Wirtschaftsverbände rund 2'000 Stunden Gratisarbeit geleistet.
Aktuell liegt das Dossier bei der Bündner Regierung. Sie stellt dieses fertig und übergibt es dann Swiss Olympic. Dafür würden zusätzliche 200'000 Franken benötigt, unter anderem für weitere Detailabklärungen, die Gestaltung des Dossiers oder die Kommunikation, hiess es am Mittwoch im Rat. Die Geschäftsprüfungskommission hat diesen Kredit bereits bewilligt, er wurde vom Grossen Rat zur Kenntnis genommen.
Die Erarbeitung eines ersten Konzepts für Olympische Winterspiele 2026 und damit für die Einreichung eines Dossiers bei Swiss Olympic, kostet die öffentliche Hand also 550'000 Franken. Die eigentliche Bewerbung beim IOC würde laut der Bündner Regierung mit 25 Millionen Franken zu Buche schlagen.
Ob Graubünden überhaupt kandidieren soll, entscheidet die Stimmbevölkerung voraussichtlich im Februar 2017. Schweizweit gibt es mehrere Kandidaturen für die Winterspiele 2026. Swiss Olympic will im kommenden April entscheiden, ob und mit welcher Kandidatur die Schweiz ins Rennen steigen soll.