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Graubünden Einheimischentarif: Nachbardörfer kritisieren Chur

Auswärtige zahlen in Chur ab diesem Sommer mehr, beispielsweise für den Badi-Eintritt. Das stösst bei den angrenzenden Gemeinden auf Kritik.

Chur finanziere viele Angebote für die ganze Region. Das könne man sich heute nicht mehr leisten, so die Begründung für die neue Tarifregelung, die schon im kommenden Sommer in Kraft treten soll.

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Lucrezia Furrer (FDP), die Präsidentin der Churer Nachbargemeinde Felsberg, kann es nicht mehr hören: «Immer dieses Gejammer über die Zentrumsfunktion. Die Churer vergessen dabei, dass die Regionen ihnen auch Geld bringen». Furrer meint damit insbesondere Auswärtige, die in der Stadt arbeiten und konsumieren: «Das sind Gelder aus den Regionen, die Chur einnimmt». Ähnlich sieht es Beat Niederer (CVP), Gemeindepräsident von Trimmis. Chur habe dank seiner Zentrumsposition etwa Steuereinnahmen von grösseren Unternehmen.

Heute zahlen Badi-Besucher in Chur 7.50 Franken. Für Churer soll das auch so bleiben. Felsberger, Zürcher oder andere Auswärtige müssen jedoch bald massiv mehr bezahlen. Bis zu 15 Franken schweben Stadtpräsident Urs Marti (FDP) vor. Auch Eisfelder, Bibliotheken, zudem eventuell der Stadtbus, die Bergbahn Brambrüesch und das Theater sollen teurer werden.

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