Macht es Sinn, für 1,5 Millionen Franken einen einzigen Ski-Lift auf weniger als 1000 Meter über Meer zu beschneien? Die Genossenschaft Schnee-Horn im Kanton Appenzell Innerrhoden hat diese Frage mit Ja beantwortet. Im Streitgespräch des «Regionaljournal Graubünden» kann Marcus Gschwend als Vertreter der Bergbahnen diesen Entscheid nachvollziehen.
Eine beschneite Piste lässt sich als Freizeitangebot mit einem Hallenbad vergleichen.
Ein grosses Fragezeichen hingegen macht Katharina Conradin. Sie ist die Geschäftsführerin der Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness. Zu gross sei der Ressourcenverbrauch für die Kunstschneeproduktion, der Mensch könne sich nicht nach Belieben die Umwelt untertan machen.
Wir können die Natur nicht nur nach unseren Bedürfnissen gestalten.
Im Streitgespräch (siehe oben) diskutieren die beiden Kontrahenten über die Zukunft der alpinen Skigebiete, wieso der Schnee pünktlich im Dezember bereit liegen muss und alternative Wirtschaftsmodelle.
Schnee-Betrachtungen
Der Skilift: Das Schwimmbad im Winter
Der Schlepp-Lift der Genossenschaft «Schnee-Horn» startet im Dorf auf weniger als 1000 Meter. Um den Betrieb zu ermöglichen, hat die Genossenschaft für 1,5 Millionen Franken eine Beschneiungs-Anlage gebaut. Die Reportage.
«Beschneien ist teuer, nicht beschneien sehr teuer»
Über Weihnachten und Neujahr auf die Piste ist keine Selbstverständlichkeit. «Noch vor 20 Jahren ging man Skifahren, wenn es gerade Naturschnee hatte», sagt Walter Tobler, Leiter Technik der Wildhaus AG. Heute aber habe ein Skigebiet einfach Schnee zu haben.
Sprachkampf an der Schneefront
Während die Bergbahnbranche gerne vom technischen Schnee spricht, ist im Volksmund meist vom Kunstschnee die Rede. Ähnlich umstritten ist die Schneekanone, die von den Befürwortern gerne mit Schneeerzeuger ersetzt würde. Eine Wort-Betrachtung mit Schnabelweid-Redaktor Markus Gasser.
SRF1, Regionaljournal Graubünden und Ostschweiz, 17:30 Uhr; habs