Aus dem Zürcher Oberland ist sie angereist, knapp dreieinhalb Stunden Weg. Doch die Mühe hat sich gelohnt, findet Laura. «Ich konnte direkt neben Greta Thunberg sitzen und ihr sagen, dass sie eine grosse Inspiration für mich ist», erzählt die 15-Jährige.
Auch wenn sie wegen Greta nach Davos gekommen ist – es ging nicht nur um die Schwedin. Zusammen mit rund drei Dutzend anderen Schülern will sich Laura für Klimaschutz einsetzen. «Ein mega wichtiges Thema, um das man sich kümmern muss. Wenn man nichts macht, wird es immer schlimmer.»
Andere Anwesende haben Plakate gebastelt. «Es gibt keinen Planet B», «Klimawandel ist real» oder «Wir wollen eine Zukunft», steht da. Wie Laura sind einige von ihnen von weit angereist, ein paar sogar aus der Romandie. Die meisten stammen aber aus Davos.
Doch nicht alle streiken tatsächlich. Weil Greta Thunberg ihren Protest in Davos um die Mittagszeit abhält, können sich Schüler auch mit ihr solidarisieren, ohne die Schule zu verpassen.
Am Anfang waren alle schüchtern
Gleich nach ihrer Rede vor Journalisten setzte sich die Schwedin mit ihrem mittlerweile berühmten Streik-Schild in Bewegung. Einmal über die Strasse, rund 30 Meter weit. Dort setzte sie sich auf den Boden – wiederum umringt von zahlreichen Journalisten. Die Davoser Schülerinnen und Schüler trauten sich darum zuerst kaum, sich zur Schwedin zu setzen.
Schliesslich tauschten sie mit ihr aber sogar ein paar Worte aus. Geantwortet habe Thunberg kaum, sagt Laura. «Das ist verständlich. Es war ihr sicher nicht so wohl, mit so vielen Leuten zu reden.» Dass Laura für ihre Abwesenheit von der Schule wohl eine unentschuldigte Absenz aufgebrummt bekommt, stört sie nicht. «Wir müssen jetzt etwas machen», sagt sie.