Drei regionale Naturpärke gibt es im Kanton Graubünden. Bald dürfte ein vierter hinzukommen. Der «Parco Val Calanca» wird der erste Naturpark im italienischsprachigen Kantonsteil.
Der geplante Park ist 120 Quadratkilometer gross und erstreckt sich über die drei Gemeinden Rossa, Calanca und Buseno.
Das Calancatal befindet sich im Dornröschenschlaf.
Das Clancatal befinde sich im Dornröschenschlaf, sagt Theus. 430 Menschen leben noch im Gebiet des geplanten Naturparks. Durch den Naturpark erhoffen sich die Verantwortlichen etwas mehr Leben im wilden, steilen und etwas abgeschiedenen Tal.
Ein grosser Schub wird nicht erwartet. Das sei aber auch nicht schlimm. «Wir wollen gar keinen Massentourismus», so Theus. Aber einige Gäste mehr, darüber würde man sich freuen.
Der Naturpark im Calancatal ist ein kleines Überbleibsel einer grossen Vision. Man träumte im Kanton Graubünden von einem zweiten Nationalpark. Ein Park vom Bünder Oberland über das Misox bis ins Tessin. Jahrelang wurde geplant, dann kam der K.O.-Schlag. Das Volk verwarf die Idee. In acht von 17 Standortgemeinden gab es ein Nein zum Parc Adula.
Zustimmung zum Parc Adula war im Calancatal gross
In den drei Gemeinden im Calancatal war die Zustimmung für den Parc Adula mit jeweils deutlich über 70 Prozent gross. Sie machten alleine weiter und planten alles ein paar Nummern kleiner. Statt einen Nationalpark streben die drei Gemeinden einen Naturpark mit weniger strengen Vorschriften an. Ziel ist es, die Natur und Landschaft zu erhalten und die Vermarktung zu fördern.
Der Bund entscheidet, ob es Geld für den Naturpark gibt. 630’000 Franken pro Jahr soll es geben. Vorerst für einen vierjährigen Testlauf. Soll der Naturpark nach dem Testlauf fortbestehen, braucht es noch einmal eine Abstimmung.