«Wir befürchten, dass wir die Aufgaben, die wir heute erfüllen, nicht mehr wahrnehmen könnten», sagt Hans Peter Kocher, Präsident von Pro Prättigau. Heute seien die Gemeinden verpflichtet, gewisse Aufgaben an die Region abzugeben. Im Prättigau ist dies zum Beispiel bei der Abfallentsorgung oder der Musikschule der Fall.
Beim Vorschlag der Regierung fehle ein verpflichtendes Element, sagt Kocher. Die Gemeinden könnten sich ohne Probleme in gewissen Bereichen zusammenschliessen oder Aufgaben wieder alleine übernehmen. Würden dies starke Gemeinden wie Klosters oder Davos tun, sei die Region nicht mehr in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Kritik an den Plänen der Regierung wurde bereits aus der Surselva und der Region Nordbünden laut. Interessierte Kreise können sich noch bis Ende Juni zur Vorlage äussern. In einem Jahr kommt das Geschäft ins Kantonsparlament.