Beispiel Calandahütte oberhalb von Chur. In der kleinen, beliebten Hütte sitzen die Gäste zum Essen häufig dicht gedrängt. Würde man das Schutzkonzept, das vom Schweizer Alpen-Club SAC erarbeitet wurde, einhalten, hätte nur noch eine Handvoll Gäste Platz, erklärt Hüttenwartin Maja Janggen: «Ich kann die zwei Meter nirgends einhalten. Wir können die Hütte nicht öffnen.»
Ich kann die zwei Meter nirgends einhalten.
Ganz abblasen will Janggen die Saison aber noch nicht. Sie hofft, dass der Bundesrat im Juni weitere Lockerungen erlässt. So könnte die Calandahütte doch noch Gäste empfangen.
So oder ähnlich dürfte es vielen kleineren Hütten diesen Sommer ergehen, sagt Bruno Lüthi vom SAC. «Das beginnt schon in der Garderobe und in den Gängen, wo es sehr eng ist. Für die kleinen Hütten wird es ganz schwierig.»
Für die kleinen Hütten wird es ganz schwierig.
Grössere Hütten wie die Glarner Leglerhütte können die Schutzkonzepte umsetzen und öffnen. Bei den Übernachtungsgästen hofft Hüttenwartin Simone Landolt, dass sie etwa die Hälfte eines normalen Sommers empfangen kann. Dank kleinen Zimmern liesse sich das bewerkstelligen. Auch plant sie, die Tagesgäste direkt draussen vor der Hütte zu bewirten.
«Der Personalaufwand wird der gleiche bleiben, besonders weil der Aufwand für die Reinigung höher ist.» Auf die Frage, ob das finanziell rentiere, muss Simone Landolt spontan lachen.