Vor der Eröffnung des Tunnels rollte die Blechlawine mitten durch den Dorfkern von Trin. «Die Fassaden waren schwarz vom Russ und vom Streusalz», erzählt Hans Telli, damaliger Gemeindepräsident und einer der Väter der Trinser Umfahrung.
Heute herrscht an der selben Stelle Stille. Der jetzige Gemeindepräsident Stefan Cahenzli spricht positiv über die Entwicklung des Dorfes. In den vergangenen 30 Jahren habe die Bevölkerung fast um 300 Personen zugenommen und neue Wohnhäuser seien bereits geplant. Allerdings habe ein Restaurant schliessen müssen. Ob das mit dem fehlenden Verkehr zusammenhängt, darüber ist man sich im Dorf nicht einig.
Einigkeit in der Bevölkerung
Trotz gewissen Widerständen ging es verhältnismässig rasch: In den 80er Jahren wurde das Projekt diskutiert, 1994 konnte es bereits eröffnet werden. «Man muss im Dorf Einigkeit erzielen», sagt Ex-Gemeindepräsident Telli. In Anspielung auf Gemeinden, welche jahrelang über Projekte streiten und noch immer unter Durchgangsverkehr leiden.