- Das Verlagshaus Somedia verzichtet auf die Zusammenlegung der Redaktionen ihrer Tageszeitungen.
- Der Entscheid wurde im Verwaltungsrat gefällt, der sich damit gegen die Geschäftsleitung durchgesetzt hat.
- Künftig würden die beiden Zeitungen mit weniger Leuten gemacht.
Eine gemeinsame Redaktion für zwei Zeitungen habe nichts mehr mit der Idee von zwei unabhängigen Zeitungen zu tun, deshalb habe er die Idee der Geschäftsleitung im Verwaltungsrat nochmals aufs Tapet gebracht, sagt Somedia-Verleger Hanspeter Lebrument.
«Der Verwaltungsrat hat dann den Entscheid umgestossen», erklärt Lebrument. Man bleibe nun beim alten System mit zwei voneinander unabhängigen Titeln.
Zum Meinungsumschwung beigetragen hätten verschiedene Faktoren. Erstens die erneute interne Analyse, dann aber auch verschiedene Reaktionen innerhalb und ausserhalb des Hauses Somedia.
Die «Sonntags Zeitung» hatte vor wenigen Wochen bekannt gemacht, dass die Chefin der Ems Chemie, Magdalena Martullo, wenig Freude an den Plänen habe. Die Ems Chemie ist Hauptaktionärin des «Bündner Tagblatts».
«Diese Reaktion ist auch ins Gewicht gefallen, aber sie war nicht gewichtiger als andere Reaktionen», sagt Lebrument heute. Was bedeutet der Entscheid nun für die beiden Zeitungen?
Das Ziel bleibe weiterhin, Geld zu sparen. Man werde nun mit weniger Leuten beide Zeitungen machen. Der bereits bekannt gemachte Stellenabbau im Umfang von 600 Stellenprozenten bleibe bestehen.