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Ostschweiz Die Biorender-Affäre bewältigen - eine Bürde für den Stadtrat Wil

Bei der Beratung des GPK-Schlussberichts zur Biorender-Affäre sind im Wiler Stadtparlament Vorwürfe an die alte Stadtregierung laut geworden. Diese war bis Ende 2012 im Amt. Die Aufklärung der Affäre hat nun aber der neue Stadtrat zu bewältigen.

Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Stadtrat Andreas Widmer (FDP) und gegen den Leiter der technischen Betriebe Wil wiegen schwer. Sie stehen im Verdacht, die Münchwiler Firma Biorender in aller Stille quersubventioniert zu haben.

Seitens der Fraktion der Grünen/Pro Wil wurde in der Debatte am Donnerstag Abend mit Vorwürfen an den alten Stadtrat nicht gespart. Die alte Stadtregierung habe sich im vergangenenen Jahr quergestellt, als es darum gegangen sei, die Biorender-Affäre aufzuklären. Und sie habe es verpasst, ihren Stadtrats-Kollegen Andreas Widmer zurückzubinden, als die Ungereimtheiten rund um Biorender ausgekommen seien.

Für die neue Stadtregierung, die seit Anfang Jahr im Amt ist, stellt die Bewältigung der Biorender-Affäre eine heikle Aufgabe dar. Der Stadtrat müsse sehr viel Zeit aufwenden, sagt Stadtpräsidentin Susanne Hartmann gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz». Und diese Arbeit sei als Start in die neue Legislatur «sicher nicht angenehem».

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Trotzdem müsse am Schluss klar auf dem Tisch liegen, wer wo was falsch gemacht habe, definiert Susanne Hartmann das Ziel. Dazu gehöre auch, allenfalls gerichtlich gegen den ehemaligen Stadtrat Andreas Widmer vorzugehen. Ob die neue Stadtregierung diesen Schritt machen wird, entscheidet sie in den kommenden Wochen.

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