- Die NZZ Regionalmedien, zu denen auch das «St. Galler Tagblatt» und die «Luzerner Zeitung» gehören, müssen sparen. Weil die Inserateeinnahmen sinken, wird das bisherige Korrektorat der Zeitungen geschlossen. Dabei gehen neun Stellen verloren.
- Teile der Korrektoratsarbeiten wurden extern an ein deutsches Unternehmen vergeben. In Zukunft sollen junge Frauen in Banja Luka (Bosnien-Herzegowina) die «Tagblatt»-Artikel korrigieren.
- Pascal Hollenstein, publizistischer Leiter der NZZ Regionalmedien, bedauert diese Auslagerung. Wegen des Spardrucks sei er vor der Wahl gestanden, das Korrektorat entweder ins Ausland auszulagern oder ganz darauf zu verzichten.
- In Banja Luka würden ehemalige Flüchtlinge, die während des Jugoslawien-Kriegs in deutschsprachigen Ländern Zuflucht gefunden hatten, diese Arbeiten übernehmen. Es handle sich dabei um Frauen im Alter von 25 bis ca. 40 Jahren. Viele von ihnen hätten Germanistik studiert.
- Die Korrektorinnen würden nun auf die in der Schweiz gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten, sogenannte Helvetismen, vorbereitet. Der Übergang der Korrekturleistungen werde begleitet und erfolge Schritt für Schritt.