Entwicklung: 1991 fingen die Fischer im Fälensee im Alpstein noch über 1400 Fische. In den letzten Jahren wurden jährlich nur noch rund 100 Fische gefangen. Trotz Aussetzen von zusätzlichen Fischen verbesserte sich der Bestand nicht. Die Fischereiverwaltung untersuchte deshalb den pH-Wert, die Leitfähigkeit, das Phosphor. Die Voraussetzungen für die Fische wären gegeben. Was also mindert den Bestand?
Hypothese: Schuld an der Misere im Fälensee könnte der Amerikanische Seesaibling, der Namaycush, sein, wie Ueli Nef, Innerrhoder Fischereiverwalter sagt. Denn dieser sei bekannt dafür, dass er nach sechs, sieben Jahren so gross ist, dass er andere Fische problemlos fresse und im See räuberisch wirke. Dies würden auch Daten belegen. Ursprünglich war der Namaycush im Fälensee ausgesetzt worden, um die Bestände zu erhöhen. Damals war noch nicht bekannt, dass er den einheimischen Fischen schaden könnte.
Massnahmen: Um den Bestand des Namaycush zu reduzieren, werden die Fischereivorschriften für dieses Jahr angepasst. Es gibt keine Fangmassbeschränkung, keine Mindestmassbeschränkung und es gibt eine Bewilligung für Sonderfänge. So dürfen Fischer an gewissen Tagen auch während der Dämmerung und in der Nacht im Fälensee fischen. «Der Namaycush ist gerade in der Dämmerung aktiv. Wir hoffen ihn dann besser fangen zu können», so Nef weiter.