Jedes Jahr rückt die St. Galler Polizei mehr als 1000 Mal wegen häuslicher Gewalt, tätlicher Konflikte oder Streiteskalationen zu Paaren oder Familien aus.
Oft sind Kinder dabei
2018 führte fast die Hälfte aller Einsätze, nämlich 481, zu Familien mit insgesamt 658 Kindern oder Jugendlichen, wie die St. Galler Staatskanzlei schreibt.
Wenn Kinder mitkriegen, wie der Vater die Mutter schlägt, haben sie in erster Linie Angst und sind verunsichert.
Die Eltern haben sich während oder nach einer Paarbeziehung gegenseitig geschlagen, getreten, geschubst, gebissen oder gekratzt. Zum Teil sind es auch Konflikte in welche Grosseltern involviert sind.
Alle Alterstufen betroffen
Drohungen und Stalking
In der Trennungszeit von Paaren führten oft Drohungen oder Stalking dazu, dass die Polizei gerufen wird. In anderen Fällen häuslicher Gewalt wurde Gewalt entweder von den Eltern gegenüber einem der Kinder ausgeübt, oder die Jugendlichen beziehungsweise ihre Geschwister wurden tätlich gegenüber den Eltern.
Auch Kinder üben Gewalt aus
In 14 Fällen waren die Kinder und Jugendlichen selber an der gegenseitigen Gewalt beteiligt. In drei Fällen musste die Polizei bei jugendlichen Paarbeziehungen mit gegenseitiger Gewalt intervenieren.