- Landammann Rolf Widmer betonte, dass der Handlungsbedarf im Kanton gering sei. Die Regierung und der Landrat lehnten das Verbot zum jetzigen Zeitpunkt ab.
- Zuerst traten zwei Gegner des Verhüllungsverbots auf. Kleidervorschriften gehörten nicht in die Verfassung. Die junge Stimmbürgerin Nina Landolt betonte beispielsweise, dass hinter der Burka «ein Mensch wie du und ich» stecke. Die Freiheiten dürften nicht eingeschränkt werden.
- Initiant Ronald Hämmerli (SVP) sagte, es gehe ihm um die Sicherheit. Er erwähnte auch Ausschreitungen bei Fussball- und Eishockeyspielen, wo sich Leute verhüllten, um Radau zu machen. Zudem wolle er nicht, dass Frauen unterdrückt werden.
- Ein Dutzend Rednerinnen und Redner sprachen zum Verhüllungsverbot. Befürworter und Gegner appellierten an die Vernunft, brachten aber auch viele emotionale Argumente ein. Gesagt wurde auch, rechtsnationale Kreise missbrauchten die Landsgemeinde für ihre Anliegen. Die Landsgemeinde werde instrumentalisiert für Symbolpolitik.
- Schliesslich lehnte die Landsgemeinde das Verhüllungsverbot deutlich ab, im Verhältnis von zwei zu eins.
- Bislang gibt es ein Verhüllungsverbot erst im Kanton Tessin.