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Ostschweiz Licht aus für die Bochselnacht

Die Bochselnacht ist der wohl bekannteste Brauch in Weinfelden. Der Brauch wird jeweils am Donnerstag der letzten ganzen Woche vor Weihnachten gefeiert. Beim Eindunkeln ziehen die Schulkinder mit ihren zu Laternen geschnitzten Zuckerrüben durch die Strassen.

An der Bochselnacht ist es den Kindern und Jugendlichen erlaubt, Zigaretten und Stumpen zu rauchen. Im Jahr 2004 schränkte die Schulgemeinde diese Tradition ein. Seither ist das Rauchen während des Umzugs verboten. Speziell für diesen Abend wird von den Bäckern ein «Böllewegge» hergestellt, der zusammen mit Ottenberger Wein und Salzis gegessen wird.

Die Herkunft und Bedeutung des Brauches ist nicht geklärt. Unterschiedliche Entstehungslegenden kursieren unter den Einwohner und Einwohnerinnen von Weinfelden und Umgebung.

Ähnliche Bräuche finden auch in anderen Schweizer Gemeinden und in Süddeutschland statt. Der Begriff «bochseln» ist verwandt mit «posseln» oder «pochen» und bedeutet etwa klopfen, Lärm erzeugen oder Schabernack treiben. Dieses Lärmen hat wohl in vergangenen Zeiten dazu gedient, böse Geister und Dämonen zu vertreiben.

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