Eine Idee, die es schon länger gibt, wird konkret: An der Muttsee-Staumauer des Kraftwerks Limmern sollen 6000 Solarpanels montiert werden. Sie sollen Strom für 600 Haushaltungen liefern. Der Energiekonzern Axpo reicht am Freitag ein Baugesuch ein. Die Anlage soll im Herbst 2020 in Betrieb gehen.
Höhenlage bringt Vorteile
Die Muttsee-Staumauer liegt auf fast 2500 Metern über Meer. Sie ist Teil des Pumpspeicherkraftwerks Limmern. Der Standort sei ideal, sagt Monika Müller, Sprecherin der Axpo.
Der Standort ist ideal.
Die Staumauer habe die richtige Ausrichtung und über der Nebelgrenze gebe es mehr Sonneneinstrahlung als im Tal. Zudem sei der Wirkungsgrad der Panels bei tiefen Temperaturen besser und der Schnee reflektiere das Licht. Dies mache eine zusätzliche Stromproduktion möglich.
Wirtschaftlich dank bereits bestehender Infrastruktur
Die Anlage am Muttsee wäre laut Axpo die erste alpine Solar-Grossanlage der Schweiz. Ähnliche Projekte konnten nicht realisiert werden, weil die Infrastruktur zu teuer gewesen wäre. Die Axpo geht davon aus, dass die Kosten bei diesem Projekt im Rahmen gehalten werden können, sagt Monika Müller, da die Infrastruktur schon bestehe. Sie rechnen mit 5,5 Millionen Franken Aufwand – der grösste Teil davon für Material für die Unterkonstruktion.
Prestigeobjekt
Beim Projekt schwingt auch der Prestigegedanke mit: Die Solaranlage am Muttsee sei einzigartig und richtungsweisend, heisst es bei der Axpo. Der Stromkonzern will die Anlage deshalb auf die Liste von «sogenannten» richtungsweisenden Projekten setzen. Die Anlage soll es auf die Liste der Leuchtturmprojekte beim Bund schaffen.