- Bilten wird als möglicher Standort für Windräder von der Glarner Regierung aus dem Richtplan gestrichen.
- Im Einzugsbereich von Siedlungsgebieten sollen keine neuen Windenergie-Anlagen erstellt werden, so die Begründung der Regierung.
- Unter dem Namen «Linthwind» wollten die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke SAK in Bilten einen Windpark errichten.
Die bis zu fünf Windräder im Lithgebiet sind umstritten. Gegner des Windparkes kritisieren, dass die Anlage inmitten von dicht besiedeltem Gebiet geplant sind. Die Windräder seien eine «Landschaftsverschandelung», heisst es auf der Website des Vereins Linthgegenwind.
Die Glarner Regierung argumentiert indes ähnlich. «Wir sind zum Schluss gekommen, dass es nicht unbedingt geschickt ist, in dicht besiedeltem Gebiet solche Sachen zu verfolgen», sagt der Glarner Regierungsrat Kaspar Becker. Aber: «Wir sind nicht generell gegen Windenergie.»
Noch ist nichts in Stein gemeisselt. Der Richtplan wird als nächstes im Glarner Parlament, im Landrat, diskutiert. Der Richtplan könnte also noch einmal geändert werden.
SAK ist enttäuscht
Der Entscheid der Glarner Regierung hat die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke SAK überrascht. Und: «Wir sind enttäscht», sagt Unternehmenssprecher Roger Tinner. Eigentlich laufe gerade eine Umweltverträglichkeitsprüfung zum Projekt. Die Resultate werden im Frühling 2019 erwartet.
Ebenfalls im nächsten Jahr ist geplant, dass die Gemeindeversammlung von Glarus Nord über die Windräder befindet. Zur Abstimmung steht ein Mindestabstand von 700 Metern zwischen Windturbinen und Wohnbauten. Beim geplanten Windpark ständen Wohnhäuser und Windräder nur 300 Meter auseinander.