- Rof Erb war am 8. April tot in seinem Schloss Eugensberg in Salenstein (TG) aufgefunden worden.
- Untersuchungen beim Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen haben ergeben, dass Erb an einer Herzkrankheit verstorben ist.
- Auch Fremd- beziehungsweise Dritteinwirkung wird ausgeschlossen.
Rolf Erb ist eines natürlichen Todes gestorben. Die Untersuchungen beim Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen hätten ergeben, dass Erb an einer Herzkrankheit verstorben ist. Dies teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Thurgau mit.
Es liegen keinerlei Hinweise für eine suizidale Handlung vor, ebenso wird Fremd- beziehungsweise Dritteinwirkung ausgeschlossen, heisst es weiter. Rolf Erb wurde am 8. April tot an seinem Wohnort Schloss Eugensberg in Salenstein aufgefunden.
Schaden in Milliardenhöhe
Rolf Erb war der letzte Konzernchef der Winterthurer Erb-Gruppe, die 2003 Konkurs ging. Nach dem Swissair-Konkurs gilt dies als die zweitgrösste Firmenpleite der Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Der Schaden soll sich auf mehrere Milliarden belaufen haben, und Erb wurde zu einer siebenjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Erst im März hatte das Bundesgericht eine Beschwerde des 65-Jährigen gegen den Haftantritt abgewiesen. Erb hatte sich dagegen gewehrt und akute Selbstmordgefahr geltend gemacht.
Auszug verschoben
Die Familie Erb muss das Schloss Eugensberg in Salenstein erst per Ende August verlassen. Darauf hat sie sich mit dem Konkursamt des Kantons Thurgau geeinigt. Eigentlich hätte die Familie Erb das Schloss in Salenstein bereits per 1. Mai verlassen müssen. So hatte es das Bundesgericht angeordnet. Die Familie äusserte jedoch den Wunsch, bis zum vorgesehenen Schulwechsel der Kinder im Schloss bleiben zu können.
Dieses Zugeständnis ist Teil einer Vereinbarung, die das Konkursamt – in Absprache mit den Gläubigervertretern – Anfang März mit der Familie getroffen hat. Das war rund einen Monat vor dem Tod von Rolf Erb am 8. April.
In der Vereinbarung ging es hauptsächlich darum, noch offene Fragen bezüglich verschiedener Vermögenswerte zu klären, die den Gläubigern zustehen. Durch den Abschluss könnten nun unter anderem verschiedene Vermögenswerte in Millionenhöhe aus dem Fürstentum Liechtenstein unkompliziert in die Konkursmasse überführt werden, heisst es weiter.
Mit dem Verkauf der einzelnen Posten der Konkursmasse wurden verschiedene Firmen beauftragt.