Rund 4000 Demonstranten trafen sich laut den Veranstaltern in der St. Galler Innenstadt. Zur Demonstration riefen die vereinigten Personalverbände auf. Man wolle Druck auf die Politik machen, sagte ein Pflegefachmann gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz.
Um die schwierige Finanzlage in den Griff zu bekommen, will die St. Galler Regierung unter anderem den meisten Staatsangestellten den Lohn für ein Jahr um 1,5 Prozent kürzen. «Es gibt immer Betroffene», sagte der St. Galler Finanzchef Martin Gehrer. Das Personal habe nun als erstes reagiert.
Falsche Steuerpolitk
Für die Gewerkschafterin Maria Huber ist das Loch in der St. Galler Staatskasse die Folge einer verfehlten Steuerpolitik. Es gehe nicht an, dass das Personal nun die Zeche dafür zahlen müsse. Ausserdem stünde der Kanton St. Gallen infolge einer Schuldenbremse finanziell gar nicht so schlecht da.
SVP-Kantonsrat Markus Straub argumentierte, dass Massnahmen beim Personal ein Teil der ganzen Sparanstrengungen sein müssten. Weitere Massnahmen ständen zur Diskussion.
Ende November diskutiert das St. Galler Kantonsparlament die angekündigten Sparmassnahmen.
Wenig Einfluss
Finanzdirektor Gehrer zeigte sich zwar beeindruckt von der Anzahl Demonstranten. Doch in wie fern deren Protest politisch etwas bewirkt, lässt Gehrer offen. «Ich kannte die Betroffenheit. Aber es kann mich nicht davon abhalten zu erfüllen, was der Kantonsrat der Regierung vorgegeben hat.»