Bis Ende März will Tokyo Elektron (TEL) seine Solarproduktion beenden. Mindestens hundert von 300 Stellen werden dabei gestrichen, ein Grossteil davon in Trübbach.
Die TEL Solar entwickelt schlüsselfertige Produktionslinien für Dünnfilm-Solarzellen in der Photovoltaikindustrie. Wegen der anhaltend schlechten Lage im Solarmarkt wolle sich der japanische Mutterkonzern aus dem Solargeschäft zurückziehen, heisst es in der Mitteilung. Mit dem kleiner dimensionierten Werk will TEL Solar anschliessend auf Käufersuche gehen. Falls bis Ende Jahr kein Verkauf zu Stande kommt, wird der Standort ganz geschlossen.
Regierung engagiert sich
Am 10. Januar 2014 informierte die Geschäftsleitung von TEL Solar das St. Galler Volkswirtschaftsdepartement über ihr Vorhaben. Die Regierung bedauere diese Absicht ausserordentlich und sei besorgt über den geplanten Stellenabbau, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Die Entlassungen seien für die Region und den Kanton ein grosser Einschnitt, so Benedikt Würth, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements. Der Kanton wolle mithelfen, möglichst viele Arbeitsplätze zu retten: «Wir helfen bei der Suche nach allfälligen Investoren», so Würth gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1.
Die 2006 gegründete Solarzellen-Produzentin in Trübbach gehörte früher zum Oerlikon-Konzern und hiess Oerlikon Solar. Ende 2012 wurde die Firma an den japanischen Konzern Tokyo Electron verkauft. Der Verkauf hatte bereits damals Ängste vor einem Arbeitsplatzabbau geschürt, da die Solarsparte nicht profitabel war.