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Porträts von Markus Wetter (links) und Stefan Forster (rechts).
Legende: Markus Wetter (links) und Stefan Forster (rechts) diskutierten live im Studio. Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG / ZHAW; Collage SRF

Erlebnis-Tourismus Wie bringt man Gäste auf den Berg?

Was lockt Gäste in die Berge? Farbiges Kinderparadies oder die Rösti in der einfachen Berghütte? Einige Destinationen buhlen mit Kinderparadiesen, Rodelbahnen und Seilpärken um ihre Gäste. Andere setzen auf schöne Architektur. Was ist richtig? Ein Streitgespräch.

Streitgespräch zwischen Markus Wetter und Stefan Forster

Markus Wetter ist Präsident des Verwaltungsrates der Luftseilbahn Kronberg. Er gehört dem Verwaltungsrat seit 1999 an, Präsident ist er seit 2008. Beruflich führt Wetter eine Metzgerei. Stefan Forster ist Leiter der Fachstelle für Tourismus und nachhaltige Entwicklung in Wergenstein. Er ist unter anderem tätig an der ZHAW Wädenswil und hat eine Professur für natur- und kulturnahen Tourismus.
Die längste Bank der Welt am Kronberg. Brauchte es das?
Das war eine einzigartige Idee. Es gelang so, die Leute auf den Berg zu holen, damit sie dort Kraft tanken können. Es war schade, dass die Bank vorzeitig abgebrochen werden musste. Sinnlos war diese Aktion keineswegs.
Die längste Bank der Welt am Kronberg. Brauchte es das?
Man muss sicherlich ab und zu etwas machen. Diese Bank war aber eine typische Geschichte der Superlative, ein Wettrüsten der sinnlosen Erlebnisse. Viele Leute haben genug von solchen Inszenierungen.
Der Trend zu Halligalli am Berg - ist das sinnvoll?
Das ist enorm wichtig. Ich würde aber unterscheiden, ob wir darüber reden, ob das nun «am Berg» ist oder «auf dem Berg». Auf dem Gipfel kann man Kraft tanken in der Ruhe. Unten müssen wir attraktive Angebote bieten.
Der Trend zu Halligalli am Berg - ist das sinnvoll?
Das passt tatsächlich allzu oft nicht in die Bergwelt und auf die Gipfel. Halligalli und Partys auf dem Berg, das ist im Grunde artfremd. Es ist aber schon so, dass wir das Potenzial vor Ort nutzen müssen.
Die Berge vermarkten: Fehlt es an der Demut vor der Natur?
Wir müssen überleben können, ohne es aber zu übertreiben. Es braucht im kleinen Kanton Appenzell Innerrhoden Platz dafür. Man muss aber auch sehen, dass vor allem die Freizeitsportler wie Biker etc. das Gleichgewicht stören, nicht der Tourismus als solcher.
Die Berge vermarkten: Fehlt es an der Demut vor der Natur?
Wir müssen Acht geben auf die Natur und sollten nicht Gebiete stören, die bis jetzt noch unversehrt und intakt sind. Wichtig ist auch, die Touristen aufzuklären. Wir brauchen entsprechende Lenkungsmassnahmen.

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