Die Meinungen in der Krienser Bevölkerung sind gespalten. Viele befürchten, dass mit einem Wechsel zum Begriff «Stadt» ein Stück Identität verloren gehen würde.
«Wenn ich sage, ich gehe in die Stadt, dann meine ich Luzern. Wenn ich nach Kriens gehe, rede ich vom Dorf», sagt beispielsweise ein Passant.
Andere erhoffen sich, dass das, was mit über 27'000 Einwohnerinnen und Einwohnern längst Realität ist, neu auch in der Gemeindeordnung stehen würde: Nämlich, dass Kriens eine Stadt ist.
Identitätsverlust oder ein Schritt in die Zukunft?
Der SP-Einwohnerrat Cla Büchi ist ein klarer Befürworter des Stadtbegriffs. «Kriens muss sich neu definieren. Die Entwicklung deutet klar in Richtung Stadt, auch mit dem neu entstehenden Stadtteil im Süden. Da muss Kriens städtisch mitgestalten. Vor allem bezüglich Infrastruktur – mit Schulraum, Begegnungsmöglichkeiten in den Quartieren, aber auch mit Strassen, die nicht nur für den motorisierten Verkehr bereitgestellt werden. Da hilft der Begriff Stadt», ist er überzeugt.
Ganz anderer Meinung ist Hans Fluder. Der SVP-Politiker ist überzeugt: «Die Ureinwohner von Kriens wollen keine Stadt. Sie fühlen sich als Bewohner eines Dorfes.»
Beide sind sich einig – egal ob Dorf oder Stadt – die Frage ist nicht existenziell. Eine Abstimmung im Jahr 2007 zum gleichen Thema zeigte ein deutliches Resultat: Die Mehrheit der Krienserinnen und Krienser wollte damals ein Dorf bleiben.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr; brem/eism