Die Truppenunterkunft befindet sich kurz vor dem Glaubenbergpass zwischen Sarnen und Entlebuch. Bereits ab dem 2. November werden im dortigen Truppenlager bis zu 400 Asylsuchende für die Dauer von sechs Monaten einquartiert.
Darauf haben sich der Bund, der Kanton und die Gemeinde geeinigt, wie deren Vertreter am Dienstagabend an einer von rund 100 Leuten besuchten Informationsveranstaltung in Sarnen bekannt gaben.
Früher als geplant
Ursprünglich hätte das Truppenlager ab Sommer 2016 für drei Jahre als Asylunterkunft verwendet werden und bis zu 240 Asylsuchenden Platz bieten sollen.
Das Militär wollte die Anlage parallel weiter nutzen. Dieser Plan soll weiter verfolgt werden. Im nächsten halben Jahr wird aber die ganze Truppenunterkunft zum Asylzentrum umfunktioniert. Diese Notbelegung sei wegen der zahlreichen neuen Asylgesuche der letzten Wochen nötig, betonte Urs von Daeniken vom Staatssekretariat für Migration. «Wir stehen unter Druck», sagte er.
Keine weiteren Zuweisungen
Maya Büchi-Kaiser, Vorsteherin des Obwaldner Sicherheits- und Justizdepartements, betonte, dass Obwalden mit der Eröffnung des Bundeszentrums gemäss geltender Kompensationsregelung unter den Kantonen keine weiteren Asylsuchenden zur Unterbringung zugewiesen werden.
Skepsis war bei den anwesenden Personen trotz der kurzfristig eingeleiteten Notbelegung kaum zu hören. Vielmehr wollte man wissen, wie die Asylsuchenden beschäftigt werden, insbesondere die Kinder. Oder wie das Naherholungsgebiet auf dem Glaubenberg von dem Zentrum betroffen sein wird. Von Daeniken versprach, die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen und für die notwendige Sicherheit zu sorgen.