Beat Vogt ist Redaktor beim Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF. Anfangs 2016 erhielt er für einen Romanausschnitt einen Beitrag der Zentralschweizer Literaturförderung in der Höhe von 8000 Franken. Nun liegt der fertige Roman «Der Aussetzer oder die Resonanz einer Schuld» in den Buchhandlungen.
Beat Vogt verknüpft in seinem Erstling eine Familien- und Liebesgeschichte mit existentiellen Fragen zu Schuld und Verantwortung. Die Geschehnisse werden aus der Sicht von vier Figuren erzählt und handeln auf verschiedenen Zeitebenen.
«Nicht die Tat, die Folgen interessieren mich»
Auslöser ist der Ausraster eines Familienvaters, der einen jungen Mann aus eigentlich nichtigem Anlass zum Krüppel schlägt. Der Täter indes will seine Tat nicht erklären, verweigert auch die Hilfe eines Psychologen. Stattdessen will er zu seiner Schuld stehen und geht dafür auch ins Gefängnis.
«Die Idee dazu kam mir eines Tages nach dem Aufstehen», sagt Vogt: «Einen äusseren Anlass dazu gab es eigentlich nicht.» Weniger die Tat an sich interessiere ihn, sondern deren Folgen. «Mich beschäftigt eher, wie Leute damit umgehen, dass sie Schuld auf sich geladen haben.»
Der Wechsel von der Tagesaktualität als Journalist zum Autor der langen Form eines Buches sei ihm nicht besonders schwergefallen, sagt Vogt: «Unter dem Strich schreibe ich; das war schon früher bei der Zeitung so und jetzt auch beim Radio, vor dem Sprechen - das Handwerk ist recht ähnlich, finde ich.»