Am Samstag Morgen geht's los: Rund 2200 Pfadfinderinnen und Pfadfinder zwischen 6 und 16 Jahren stürmen mit ihrem Leitungs- und dem Küchenteam die Entlebucher Gemeinde Escholzmatt - und richten sich für zwei Wochen ein im kantonalen Pfadilager. Das Lagermotto lautet «LUpiter18». Es geht also galaktisch zu und her im Entlebuch: Das 140'000 Quadratmeter grosse Gelände wird bis am 28. Juli zum Lebensraum für fünf verschiedene Alienvölker.
150 Lastwagen, zehn Sattelschlepper
«LUpiter18» ist das grösste Lager, das die Luzerner Pfadi jemals organisiert hat; die Vorbereitungen dazu begannen bereits vor zweieinhalb Jahren. Seit einer Woche laufen die Aufbauarbeiten. Logistikchef Dario Muff - Pfadiname «White» - ist mit dem Verlauf der Arbeiten zufrieden: «Wir sind gut vorwärtsgekommen diese Woche und bestens im Zeitplan», sagt der 29-Jährige.
Das ist nicht ganz selbstverständlich - denn mit dem Aufbau der Lager-Infrastruktur ist ein immenser logistischer Aufwand verbunden. Zehn Sattelschlepper haben gut 10 Kilometer Rundholz auf das Areal transportiert, 150 Lastwagen sind für den Auf- und den Abbau des Lagers notwendig.
Ohne ehrenamtliche Arbeit geht gar nichts
Das Ganze ist nur möglich dank jeder Menge ehrenamtlicher Arbeit der Helferinnen und Helfer. Dario Muff etwa geht davon aus, dass er 700 Stunden unentgeltlich für das Lager gearbeitet hat; der Sekundarlehrer hat eigens zwei Monate unbezahlten Urlaub dafür eingesetzt. Er hat es gerne gemacht: «Jetzt kommt dann der Lohn für all die Arbeit: Die Kinder mit den glücklichen Gesichtern, die morgen hier eintrudeln werden. Das ist sehr viel wert.»
Der Gemeindepräsident ist beeindruckt
Nicht nur die Pfadfinderinnen und Pfadfinder freuen sich auf den Beginn des kantonalen Lagers - auch Fritz Lötscher, Gemeindepräsident von Escholzmatt-Marbach schaut «LUpiter18» gespannt entgegen. Er sei im ersten Moment etwas erschrocken, als er vernommen habe, dass die über 2000 Jugendliche auf dem Gebiet seiner Gemeinde ein Sommerlager durchführen wollten. «Ich habe aber sehr schnell festgestellt, dass diese jungen Leute das alles sehr professionell organisieren», sagt er.