In den letzten Jahren galt im Emmer Gemeinderat die Konkordanz. Alle grossen politischen Lager waren vertreten: Die FDP mit zwei Sitzen, SVP, CVP und SP mit je einem. Nun ändert sich das – Nationalrat Felix Müri schafft den Einzug in die Emmer Exekutive nicht, die SVP ist nach dem Rücktritt von Urs Dickerhof nicht mehr im Gemeinderat vertreten.
Die Resultate des ersten und zweiten Wahlganges
NAME | STIMMEN 1. WAHLGANG | STIMMEN 2. WAHLGANG | |
Patrick Schnellmann (CVP) | 2322 | 2966 | gewählt |
Brahim Aakti (SP) | 1698 | 2758 | gewählt |
Felix Müri (SVP) | 2340 | 2701 | nicht gewählt |
Vital Burger (parteilos) | 360 | 440 | nicht gewählt |
Noch im ersten Wahlgang hatte die SVP die Nase vorn
Im ersten Wahlgang sah es noch danach aus, dass die SP den Sitz von Susanne Truttmann nicht verteidigen kann; Aakti lag damals auf dem letzten Platz, SVP-Kandidat Müri machte das beste Resultat.
Nun holte Patrick Schnellmann (CVP) 2966 Stimmen, Brahim Aakti (SP) 2758, Felix Müri (SVP) 2701 und Vital Burger (parteilos) 440.
Felix Müri zeigte sich enttäuscht über seine Nicht-Wahl, er wolle sich nun aber auf sein Amt als Nationalrat konzentrieren. Dass eine doppelte Vetretung im Nationalrat und im Emmer Gemeinderat gewisse Wähler abgeschreckt hätte, glaubt Müri nicht: «Ich habe mich klar dazu geäussert und sogar auf das Präsidium des Nationalrats verzichtet. Das war also nicht matchentscheidend.»
Opposition als Chance
Das Ausscheiden der SVP aus dem Gemeinderat sei zwar nicht gut für Emmen, meint Müri. Aber vielleicht könne der Partei die Opposition auch zugute kommen, mutmasst er.
Da in Emmen Ersatzwahlen stattfanden, wurden die neuen Mitglieder des Gemeinderates für den Rest der Legislaturperiode 2016 – 2020 gewählt. Wer welches Amt übernimmt, wird an einer Sitzung nächste Woche festgelegt.