Wahlhelfer haben auf rund 200 Wahlzetteln Reto Zemp aus Schüpfheim von Hand kumuliert. Anschliessend verschickten sie die Wahlzettel im Namen des Kandidaten als Werbung an FDP-Wählerinnen und -Wähler.
Die Listen seien ungültig, teilte das Luzerner Justiz-und Sicherheitsdepartement mit. Kandidatinnen und Kandidaten dürften zwar Listen verschicken, aber nicht selber abändern. Die Staatsanwaltschaft Luzern werde prüfen, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliege.
FDP ist enttäuscht
Reto Zemp, der Gemeinderat von Schüpfheim ist, sagte auf Anfrage, er habe niemandem schaden wollen. Er habe einfach nicht daran gedacht, dass dieses Vorgehen verboten sei.
Das ist ein Lapsus, der nicht passieren dürfte. Ich entschuldige mich in aller Form dafür.
Die FDP des Kantons Luzern teilte mit, Reto Zemp habe sie über den Vorfall informiert. Die Partei äusserte sich enttäuscht über sein Vorgehen.
Gemeinden informiert
Das Justiz-und Sicherheitsdepartement hat die Gemeinden des Wahlkreises Entlebuch zur Vorsicht aufgerufen. Bei der Auszählung der Wählerstimmen sollen jene Wahlzettel genau geprüft werden, bei denen der Verdacht bestehe, dass Dritte sie abgeändert haben. Falls dies zutreffe, sollen sie für ungültig erklärt werden.