Mit dem Bau des neuen Innovationszentrums im Luzernischen Schachen hat Siga 16 Millionen Franken in den Bau und 14 Millionen Franken in Fertigungsanlagen investiert. Weltweit hat das Unternehmen rund 500 Arbeitsplätze in 22 Ländern; in Schachen entstanden 50 neue Jobs. Die Firma stellt Klebestreifen und Membranen her, die für die Abdichtung von Gebäudehüllen gebraucht werden.
Das Unternehmen müsse besonders innovativ sein, um auf dem globalisierten Markt bestehen zu können, sagt Reto Sieber, der die Firma zusammen mit Bruder Marco besitzt. Und die Entwicklung und Produktion ins Ausland auszulagern, sei keine Option. «Wir brauchen hochspezialisierte Fachkräfte. Die zu finden ist nicht einfach, schon gar nicht im Ausland», sagt Reto Sieber.
Um konkurrenzfährig zu bleiben, setzt das Familienunternehmen einerseits auf eine spezielle Effizienzkultur, auf das sogenannte Toyota-Modell. Nach neun üblichen Arbeitstagen ruhen die Maschinen und Computer am zehnten Tag, und die Mitarbeitenden aller Arbeitsbereiche suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten in den Abläufen.
Alle Mitarbeitenden sind angehalten, pro Woche einen Verbesserungsvorschlag einzubringen. «Pro Jahr kommen so rund 20'000 Verbesserungen zusammen», sagt Reto Sieber.
Für Verbesserungen braucht es die Erfahrung der Angestellten – und keine Unternehmensberater.
Ausserdem setzt die Siga auf die Scrum-Kultur. Hiernach wird in agilen, interdisziplinären Teams gearbeitet und nicht - wie üblich - in fixen Abteilungen.