Noch bis vor kurzem war die Holzköhlerei – die Produktion von Holzkohle – in ganz Europa sehr verbreitet. Ausserhalb des musealen Umfelds ist das Handwerk der Meilerköhlerei heute in ganz Westeuropa nur noch im luzernischen Entlebuch, in der Waldlandschaft um Bramboden, lebendig. Über die Köhler von Romoos hat der Luzerner Filmemacher Robert Müller einen Film gedreht.
Geheimnisvolles Handwerk
Die Köhlerei habe ihn schon als Kind fasziniert, sagt Robert Müller. «Die rauchgeschwängerte, düstere Szenerie im Wald, der geheimnisvolle Akt des Kohlebrennens, der Köhler selbst und das Spiel mit Feuer und Rauch faszinierten mich damals und faszinieren mich bis heute.» Mit seinem Film wolle er diese unbekannte und exotische Welt für ein breites Publikum erlebbar machen.
Der Film hat meditative Teile, dann, wenn man den Leuten einfach nur bei ihrer harten Arbeit zusieht. Manchmal geht aber auch richtig die Post ab.
Während fünf Jahren arbeitete Robert Müller an seinem Film. Aus den 300 Stunden Rohmaterial ist ein 90-minütiger ruhiger Film entstanden, der den langen Weg vom Holzen bis zur fertigen Kohle erleben lässt.
«Köhlernächte» kommt am 11. Januar in die Kinos. Am 7. Januar zeigt das Kino Bourbaki in Luzern in Anwesenheit von Robert Müller und Entlebucher Köhlern eine Vorpremiere.