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Bild 1 von 11. Projektleiter Fabian Gut in der Spital-Küche, die aktiver gegen Food Waste vorgeht. Bildquelle: SRF/Nina Laky.
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Bild 2 von 11. Etwa 600 individuelle Mittagsmenüs produziert die Küche an einem Werktag. Bildquelle: SRF/Nina Laky.
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Bild 3 von 11. Die Menüs fahren auf einem Wagen mit dem Lift von der Küche auf die Stationen. Bildquelle: zVg.
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Bild 4 von 11. Die Patientinnen und Patienten können die Menügrösse auf einem Zettel angeben. Bildquelle: SRF/Nina Laky.
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Bild 5 von 11. Einen Monat lang wurden die zurückgegeben Menüs genauer angeschaut. Künftig sind die Portionen kleiner. Bildquelle: ZVG.
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Bild 6 von 11. Die Lebensmittel landeten in diesem Monat nicht im Schacht, sondern in einer offenen, sichtbaren Tonne. Bildquelle: ZVG.
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Bild 7 von 11. Küchenleiter Thomas Tellenbach und Mitarbeiterin Susana Cristina Gonçalves de Oliviera setzen die neuen Küchenabläufe um. Bildquelle: SRF/Nina Laky.
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Bild 8 von 11. Mit Flyern macht das Luzerner Kantonsspital darauf aufmerksam, dass Essensreste möglichst verhindert werden sollen. Bildquelle: SRF/Nina Laky.
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Bild 9 von 11. Abraham Beyn sorgt dafür, dass Essensreste entsorgt werden. Bildquelle: SRF/NINA LAKY.
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Bild 10 von 11. Nicht fertig gegessenes Essen wird in zwei Löcher weggeworfen, abgesaugt und... Bildquelle: SRF/Nina Laky.
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Bild 11 von 11. ...landen in der Zentrifuge, wo sie zu Abfall-Brei zerkleinert werden und später zu Bio-Gas verarbeitet. Bildquelle: SRF/Nina Laky.
In Zusammenarbeit mit dem Verein United Against Waste führte das Luzerner Kantonsspital in seinen Spitälern in Luzern, Sursee und Wolhusen eine einmonatige Studie durch. Ziel war es zu eruieren, wie viel Essensreste von welchen Stellen im Müll landen.
Fazit: 25 Tonnen schmeissen die Spitäler in 4 Wochen in den Müll. 50 Prozent davon sind Lebensmittelabfälle von Patientinnen und Patienten, ca. 45 Prozent sind Reste von Überproduktionen aus der Küche.
Um die Verschwendung zu reduzieren hat sich das Luzerner Kantonsspital zum Ziel gesetzt, 30 Prozent weniger Essensabfälle zu generieren und das innerhalb eines Jahres. Zum Beispiel werden die Portionen verkleinert: Neu gibt es pro Patientin und Patient:
- Eine kleinere Suppenportion (140g anstatt 180g)
- Kleinere Joghurts (90g anstatt 150g)
- Kleinere Milchportionen (140g anstatt 170g)
- Weniger Schnittkäse (27g anstatt 40g)
- Keine Suppe mehr im Standart-Menü am Abend
Auch bei den Küchenabläufen gibt es Änderungen: Die Küche verzichtet auf vorproduzierte «Reserve-Essen» und kocht zweimal in der Woche eine Gemüsesuppe und eine Brotsuppe aus Resten. Küchenleiter Thomas Tellenbach sagt, das Projekt habe offene Türen eingerannt.
30 Massnahmen in verschiedenen Bereichen werden nun umgesetzt. Fabian Gut, Projektleiter und Qualitätsmanager der Gastronomie im Kantonsspital Luzern sagt, dass man das Problem nicht vernachlässigt habe. Eine Studie war jedoch nötig um zu wissen, welche Massnahmen an welchen Stellen nötig seien.
Das Problem war uns bekannt, wir waren immer bemüht, Müll zu vermeiden. Aber wir mussten zuerst messen, wie viel und wo fällt er an, um Änderungen vorzunehmen.
Wichtig sei auch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Stationen und in der Küche auf das Problem aufmerksam zu machen. Das habe viel mit Sichtbarkeit zu tun. So habe man während der Evaluation das Essen nicht wie üblich in undurchsichtige Tanks gepumpt, sondern in offene Kübel entsorgt.
Wir wollten bei der Messung die Verschwendung sichtbar machen und haben offene Kübel hingestellt. Das hat vielen Eindruck gemacht.
Mithilfe von Flyern werden die Patientinnen und Patienten darauf aufmerksam gemacht, dass sie kleinere oder grössere Portionen wählen können um mitzuhelfen Food Waste zu vermeiden.
Ob das Ziel, 30 Prozent weniger Resten zu generieren, erreicht wird, misst das Kantonsspital und der Verein United Against Waste in einem Jahr.
Reportage aus dem Luzerner Kantonsspital (14.08.2017)
Regionaljournal Zentralschweiz 12.03 Uhr & 17.30 Uhr