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Bild 1 von 6. Los geht's! Die Fahrt von Pfäffikon (SZ) auf die Insel Ufenau dauert exakt acht Minuten. Bildquelle: SRF/Lars Gotsch.
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Bild 2 von 6. Bereits seit zehn Jahren wohnt Rösli Lötscher im Sommer auf der Insel Ufenau. Bildquelle: SRF/Lars Gotsch.
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Bild 3 von 6. Auf der Insel angekommen wird das mitgebrachte Gemüse und die Kartoffeln entladen und ins frisch renovierte Restaurant gebracht. Bildquelle: SRF/Lars Gotsch.
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Bild 4 von 6. Das sind sie, die beiden Wirte vom Inselrestaurant Ufenau: Rösli Lötscher-Kamer und Beat Lötscher. Bildquelle: SRF/Lars Gotsch.
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Bild 5 von 6. Letzte Besprechungen mit den Bauarbeitern, bevor das Inselrestaurant ab Montag wieder den Betrieb aufnimmt. Bildquelle: SRF/Lars Gotsch.
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Bild 6 von 6. Für Beat Lötscher ist klar: In diesem Sommer wird es auf der Insel Ufenau besonders viele Gäste haben, weil alle das neue Restaurant sehen wollen. Bildquelle: SRF/Lars Gotsch.
Rösli Lötscher startet den Motor ihres Kahns und fährt los – vom Bootshafen Pfäffikon in Richtung Insel Ufenau. Exakt acht Minuten dauert die Überfahrt, das hat Lötscher verinnerlicht. Schon hunderte Male ist sie diese Strecke gefahren. «Es gibt mir jedes Mal ein gutes Gefühl, wenn ich auf diese Insel zufahre – besonders bei solch schönem Wetter».
Seit zehn Jahren wohnt sie während dem Sommer auf der Insel. Sie führt zusammen mit Beat Lötscher das Inselrestaurant. Die beiden waren mal ein Ehepaar, Geschäftspartner sind sie bis heute geblieben.
Man riecht das Neue
Bei der Insel angekommen, bindet Rösli Lötscher ihren Kahn an. Daneben reinigen zwei Männer die Holzplanken des Anlaufstegs. Am Montag muss hier alles bereit sein, wenn nach einer 18-monatigen Pause wieder Besucher über den Steg laufen. «Wir sind zwar ein wenig im Verzug, aber ich glaube das ist bei jeder Eröffnung so», sagt Lötscher.
Vom Steg aus führt ein Kiesweg zum frisch renovierten Inselrestaurant. Man riecht es, dass hier drin vieles neu ist. «Das ist das Eschenholz der Tische, die in der Klosterschreinerei gezimmert wurden», sagt Lötscher.
Lange Vorgeschichte
Nicht nur die Tische, sondern auch die Küche und der steinerne Fussboden wurden saniert. Die eigentlichen Arbeiten haben eineinhalb Jahre gedauert – das Vorspiel aber war viel länger. Anfang der Nuller-Jahre verkündete das Kloster Einsiedeln, die Besitzerin der Insel, dass der Bündner Architekt Peter Zumthor ein neues Restaurant plane. Dem Stararchitekten schwebte ein Pavillon aus Holz und Glas vor. Damit wäre der erste Neubau auf der Insel seit gut 350 Jahren entstanden.
Diverse Organisationen wehrten sich gegen diesen Eingriff ins Naturschutzgebiet der Insel Ufenau. Auch eine abgespeckte Version davon stiess auf grossen Widerstand. Schlussendlich entschied das Bundesgericht darüber und stoppte den geplanten Neubau endgültig. Der Eingriff wäre zu gross gewesen. Deshalb wurde jetzt, 15 Jahre nach Anfang der Sanierungspläne, nur das bestehende Restaurant saniert.
Neues Restaurant – alte Menükarte
Rösli Lötscher freut sich, nach der Sanierungspause endlich wieder Gäste zu empfangen. Auch nach zehn Jahren ist ihr das Leben auf der Insel nicht verleidet. «Hier hört man keine Autos und keinen anderen Lärm und sieht keine Strommasten. Es ist ein kleines Paradies.»
Hektisch kann’s jedoch auch im Paradies werden, besonders kommende Saison. Die Wirtin erwartet einen grossen Ansturm. Viele Leute seien neugierig, wie denn das neue Restaurant aussehe. Trotz Totalsanierung des Gebäudes, an der Menükarte hat Rösli Lötscher nichts verändert. Den Dauerbrenner Fischknusperli serviert sie nach wie vor.
Insel Ufenau
SRF1, Regionaljournal Zentralschweiz 17.30 Uhr