Grosse Ehre für die Musikgesellschaft Richenthal-Langnau: Die Musik-Formation aus dem Luzerner Hinterland spielt diesen Sonntag an der Vereidigung der neuen Schweizergardisten. Die Musikgesellschaft wurde dafür vom Kanton Luzern angefragt, welcher dieses Jahr an der Vereidigung offizieller Gastkanton ist.
«Wahrscheinlich wurden wir ausgewählt, weil der Bruder von Christoph Graf, dem Kommandanten der Schweizergarde, bei uns mitspielt», sagt Söpp Emmenegger, Präsident der MG Richenthal-Langnau. Selbst Christoph Graf soll in den 70er-Jahren dabei gewesen sein, «ganz genau konnte ich dies jedoch nicht rekonstruieren», so Emmenegger.
Bei ihm selber sei die Freude riesig, an der Vereidigung spielen zu dürfen. «Das erlebt man nur einmal im Leben», sagt Emmenegger, «auch in der 150-jährigen Vereinsgeschichte ist es der absolute Höhepunkt». Die Delegation aus Richenthal zählt rund 30 Musikantinnen und Musikanten, sowie 16 Begleitpersonen.
Man werde an den insgesamt drei Auftritten einen Mix aus Märschen, volkstümlicher Musik und Modernem spielen. Ob sie bei ihrem Besuch im Vatikan auch dem Papst begegnen, sei nicht klar. «Vorgesehen ist es nicht», so Emmenegger, der Papst sei bekanntlich aber immer für eine Überraschung gut.
Die Vereidigung der neuen Schweizergardisten findet jedes Jahr am 6. Mai statt. Diese Tradition hat ihren Ursprung im Jahr 1527 und geht auf die Plünderung Roms zurück (Sacco di Roma). Die Schweizergardisten konnten den damaligen Papst vor seiner Hinrichtung retten, deshalb wird dieser Tag alljährlich gefeiert.