Seit 2008 haben sich sowohl Schüler wie Lehrpersonen im Schulhaus Staffeln immer wieder über schlechte Gerüche beklagt. Auch litten sie zeitweise an Hautreizungen und Unwohlsein. Bei Luftmessungen wurden erhöhte Werte von Schadstoffen festgestellt; allerdings wurden die Grenzwerte nicht überschritten. 2012 wurden die Schulzimmer saniert.
Stämmer zieht Schlussstrich
Nachdem erneut Klagen laut wurden, nahm die Stadt im Januar 2014 neue Luftmessungen vor. Nun wurden erhöhte Werte im Singsaal, in den Gängen sowie in einem Schulzimmer nachgewiesen. Für Stadträtin Ursula Stämmer nun ein Grund zum Handeln: «Der Geruch war stark und führte auch zu gesundheitlichen Schäden bei Lehrern und Schülern. Die Sanierungen brachten nicht den gewünschten Erfolg und so haben wir nun einen Schlussstrich gezogen.» Einzelne Schulzimmer werden sogar per sofort geschlossen.
Die Schadstoffe stammen wahrscheinlich aus Böden und Wandtäfer. Ob sie gesundheitsgefährdend sind, ist nicht klar. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass die Kombination der Substanzen Beschwerden auslösen könne, heisst es im Communiqué der Stadt. Stadträtin Stämmer bestätigt gegenüber «Schweiz aktuell», dass ein Lehrer wegen gesundheitlichen Problemen derzeit dispensiert sei und eine Klage gegen die Stadt Luzern hängig sei. «Es dürfte aber schwierig sein, einen kausalen Zusammenhang zwischen den gesundheitlichen Problemen und der Situation im Schulhaus zu beweisen.»
Gesamtsanierung oder Neubau?
Die 250 Schülerinnen und Schüler werden während den Oster- respektive Sommerferien vom Staffeln in den Gasshof gezügelt. Die Stadt hat dort die ehemaligen Räumlichkeiten der Rudolf-Steiner-Schule gemietet. Was mit dem 60 Jahre alten Schulhaus Staffeln geschieht, ist offen. Der Stadtrat prüft eine Gesamtsanierung und einen Neubau.