Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest treten fünf Teilverbände an. Zu diesen hinzu kommt eine Delegation aus acht Schwingern aus den USA und Kanada. Sie trainieren unter ganz anderen Bedingungen und die mögliche Konkurrenz lebt meilenweit entfernt. Sie alle haben Schweizer Wurzeln, was beim Blick auf die Namensliste auffällt:
Vater ist Kranzschwinger
Einer davon ist Dustin Gwerder aus Reno im US-Bundesstaat Nevada. Der 26-Jährige ist der Sohn von Urs Gwerder, der vor der Auswanderung in die Staaten an drei Eidgenössischen teilgenommen hat. Der heutige Coach wisse, dass die «Wrestler» nicht Schwinger seien wie diejenigen von hier. Doch: «Kanonenfutter sind sie nicht. Die vier Boys schwingen seit sie fünf sind. Ohne weiteres umfallen werden die nicht», ist Urs Gwerder überzeugt.
Ich hoffe der eine oder andere kann positiv überraschen.
Er sei schon nervös vor diesem Grossanlass, meint Sohn Dustin. Er hofft, dass er und seine Kollegen in Zug das Bestmögliche schaffen. Die Übungsmöglichkeiten in Amerika seien neben Krafttraining begrenzt. Die Schwinger würden sich fünf- bis sechsmal im Sommer an Schwingfesten treffen.
Ich habe zwei Kollegen, die mit mir schwingen. Aber sie sind Ringer, die nur schwingen, damit ich trainieren kann.
In den letzten zwei Monaten haben sich die Teilnehmer am Eidgenössischen aber öfters als üblich getroffen. Dafür habe Gwerder längere Strecken in Kauf nehmen müssen. Doch das waschechte Schwingen auf Sägemehl bleibt für die «Wrestler» eine Seltenheit.