Er habe keine klare Haltung gegenüber dem Wolf gehabt, erzählt der Schwyzer Filmemacher Thomas Horat: «Der Wolf wurde mehr und mehr zu einem Thema und es kursierten viele Vorurteile. Deswegen wollte ich mehr über dieses Tier herausfinden.»
Um Antworten zu finden, befragte Thomas Horat für seinen Film «Die Rückkehr der Wölfe» Schafhirten in der Schweiz, aber auch in Deutschland und Österreich, Bulgarien, Polen und den USA. Der Wolf werde überall als Bedrohung wahrgenommen, «ähnlich wie ein Einbrecher», sagt Horat. Es gäbe aber regionale Unterschiede im Umgang mit dieser Gefahr: «Wenn man Bulgaren erzählt, dass in der Schweiz die Herdenschutzhunde bezahlt werden, lachen alle, da sie davon nur träumen können. In Bulgarien ist immer ein Hirt dabei. Bei uns heisst es, das sei zu teuer. Vielleicht braucht es hier ein Umdenken.»
Ausführlich zu Wort kommen auch Tierschützerinnen, Biologen oder Verhaltensforscher, welche sich für die Wiederansiedlung des Wolfes stark machen. Als ein politisches Statement will Thomas Horat seinen Film jedoch nicht verstehen: «Ich habe durch diese Arbeit sehr viel gelernt über den Wolf – aber ich bin nicht für oder gegen den Wolf, es gibt keine bösen Tiere.»
Der «Die Rückkehr der Wölfe» läuft ab dem 7. November 2019 im Kino.