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Zentralschweiz Sika-Unternehmsleitung sucht Ausweg aus der Krise

Die Sika-Führung hat am Mittwoch ihren Investoren die Lage rund um die Übernahme der Anteile der Familie Burkard durch den französischen Saint-Gobain-Konzern erläutert. Die Leitung hält am Widerstand gegen die geplante Struktur fest, zeigt sich aber offen für einen Dialog.

Die Übernahme in Zahlen

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Anfang Dezember war bekannt geworden, dass der französische Konzern Saint-Gobain die Kontrolle über Sika für 2,75 Milliarden Franken übernimmt. Sie tut dies, indem sie die Schenker Winkler Holding übernimmt, welche privilegierte Aktien im Umfang von 16,1 Prozent des Aktienkapitals und 52,4 Prozent der Stimmrechte bei Sika hält.

Die Stellungnahme der Sika-Führung sei eine Reaktion auf Anfragen diverser Aktionäre, teilte der Bauchemie- und Klebstoffhersteller am Mittwoch mit. Verwaltungsrat und Management handelten im besten Interesse der Aktionäre. Die «offensichtlichen Mängel» der Transaktion müssten beseitigt werden.

Die Übernahme durch Saint-Gobain beraube die Publikumsaktionäre mit ihrem Kapitalanteil von 84 Prozent eines adäquaten Gegenwerts für die Verschiebung der Kontrollmehrheit. Zudem müssten sie ihre substanziellen Verluste - zumindest teilweise - wieder ausgleichen können.

Wertverlust rückgängig machen

Die Sika-Verantwortlichen wollen deshalb alternative Lösungen finden, um den «signifikanten Wertverlust» der vergangenen Woche rückgängig zu machen. Es müssten Überschneidungen im Angebot der beiden Firmen beseitigt werden, sodass sie sich nicht gegenseitig konkurrieren würden. Das wäre im Interesse beider Firmen. An der Börse ist die Initiative der Geschäftsleitung von Sika gut angekommen, die Aktien legten über drei Prozent zu.

Keine fruchtbaren Kontakte zu Saint-Gobain

Am Freitag, 5. Dezember, sei der Verwaltungsrat und das Management von Sika erstmals über den Verkauf der Kontrollmehrheit durch die Gründerfamilie an Saint-Gobain informiert worden, heisst es in der Mitteilung weiter. Bei Gesprächen zwischen Sika und Saint-Gobain am darauffolgenden Wochenende habe Saint-Gobain «konstruktive Vorschläge» zur Behebung der offenkundigen Mängel abgelehnt.

Am Montag, 8. Dezember, drohte die überrumpelte Sika-Führung und die familienunabhängigen Verwaltungsräte dann mit Rücktritt. In der Folge verhärteten sich die Fronten weiter. Die Gründerfamilie kündigte an, dass sie drei der neun Verwaltungsratsmitglieder abwählen will. Das sind Präsident Paul Hälg, Monika Ribar und Daniel Sauter.

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