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Zentralschweiz Suche nach dem Mythos: Ein Reisebericht

Der Gotthardpass ist berühmt. Bekannt als Reisepass. Bewundert als militärische Unterkunft. Gelobt für seine Schönheit. Verehrt in der Literatur. In der Reportage zeigen wir, was man davon auf einer Reise merkt.

Der Gotthardpass ist bekannt für unzählige Geschichten und Mythen. Auf dem Gotthard entspringen die vier Flüsse: Rohne, Rhein, Reuss und Tessin. Er gilt als Wasser- und Wetterscheide Europas. Auf dem Weg hoch zur Passhöhe gibt es gleich mehrere Sehenswürdigkeiten zu besuchen.

Das «Chileli von Wassen» ist eine schöne Barockkirche

In Wassen steht die berühmte Kirche. Seit Komiker Emil dem «Chileli vo Wassen» einen Sketch gewidmet hat, gilt es als berühmteste kleine Kirche der Schweiz. Seit 46 Jahren ist Josef Christen Organist in der Kirche. Von einem Mythos will Christen nichts wissen, für ihn ist die Arbeit in der berühmten Kirche ein Job. Auch vom Reduit-Gedanken hält er nichts. «Der Reduitgedanke ist ein Chabis. Man kann sich doch nicht im Gotthard verschanzen wollen und die Bevölkerung im Mittelland ihrem Schicksal überlassen.»

Der Teufel half mit

Mythisch ist dafür der Teufelstein in Göschenen. Dieser Stein und das berühmte, rote Wandbild an einer Tunnelwand in der Schöllenenschlucht erinnern an die Teufelssage. Laut dieser baute der Teufel eine Brücke über die wilde Reuss. Statt der versprochenen ersten Person erhielt der Teufel als Lohn aber bloss einen Geissbock.

«Am Gotthard verdiene ich mein Geld»

Einer, der den Gotthard kennt wie kaum ein anderer, ist Werner Gnos. Er ist vom Urner Amt für den Betrieb der Nationalstrassen zuständig für die Eröffnung und den Unterhalt des Passes. Er liebt seine Arbeit am berühmten Berg, auch wenn es nicht der schönste sei im Kanton Uri. Der Berühmteste sei er allemal.

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