SRF News: Martin Grapentin, Sie sind einer der Co-Präsidenten des Vereins Swim Team Lucerne, welcher seit etwa einem Jahr existiert. Wie sieht Ihre erste Bilanz aus?
Die erste Bilanz ist sehr gut. Das Swim Team Lucerne gibt es ja eigentlich schon zwei Jahre länger. Aber erst vor einem Jahr haben wir die beiden Traditionsvereine, die Schwimmvereine Kriens und Emmen, zum Swim Team Lucerne fusioniert. Beide Vereine hatten in ihren Trainingsgruppen immer weniger Leute, aber den Trainer brauchte man natürlich trotzdem. Die Situation wurde für beide Vereine etwas schwieriger und man kam auf die Idee, dass zusammen an Wettkämpfen antreten und trainieren wesentlich besser ist. Jetzt sind wir seit einem Jahr ein normaler Verein, mit gut verteilten Aufgaben und motivierten Leuten.
Welche Ziele verfolgt das Swim Team Lucerne?
Wir sind auf jeden Fall in den Gemeinden Kriens und Emmen verankert und wollen Schwimmschulen weiter erfolgreich betreiben. Die sind beide schon erfolgreich, obwohl es in Kriens noch etwas besser sein könnte. Wir wollen den Breitensport wieder mehr fördern, weil wir da eine Zeit lang kaum Leute hatten. Jetzt haben wir das wieder aufgebaut. Und wir wollen natürlich im Wettkampfsport wieder erfolgreich werden, weil die Vereine Kriens und Emmen auch erfolgreich waren.
Schwimmen hat es als Leistungssport in der Schweiz schwierig. Können Sie sich erklären, warum das so ist?
Schwimmen ist ein recht aufwendiger Sport. Man muss relativ viel trainieren und braucht viel Disziplin. Dann ist es ja so, dass Leistungssport in der Schweiz generell einen schweren Stand hat. Auch aufgrund des Schulsystems und anderen Bedingungen. Und Schwimmen als solches ist eigentlich ein gesunder Sport, aber er ist in den Medien nicht so populär. Es kommt auch noch darauf an, welche finanziellen Bedingungen man hat – ob man Schweizer zu richtig grossen Schwimmern formen kann, die auch noch populär werden. Dann wird die Bedeutung des Schwimmens sicher wachsen.
Wie gut steht es dann um die Leistungsschwimmer in der Zentralschweiz?
Unser Verein befindet sich momentan in einem kleinen Loch, respektive wieder im Aufbau. Unsere Elite ist relativ jung, aber ich denke wir werden wieder Anschluss an die Spitze finden.
Das Gespräch führte Lukas Lüthi.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr