Montagabend im Saal des ehemaligen Motels «Pilatusblick» in Kriens: Der Raum ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Bedürfnis nach Informationen über das geplante Jugend-Asylzentrum gross.
Die Verantwortlichen des Kantons Luzern und der Gemeinde Kriens zeigen auf, wie der Betrieb dieser speziellen Unterkunft funktionieren soll.
Das Gebäude wird zum neuen Zuhause für rund 70 sogenannte UMA - unbegleitete, minderjährige Asysluchende. Junge Menschen also, die ohne Eltern in die Schweiz geflüchtet sind. Die Jugendlichen in Kriens werden zwischen 14 und 17 Jahre alt sein.
Ängste und Applaus
Nebst Informationen der Behörden können die Besucher des Info-Anlasses Fragen stellen. Es kommen viele Fragen. Und viele Ängste und Unsicherheiten werden formuliert. Doch ebenso viele melden sich zu Wort, um für Hilfsbereitschaft und Zuversicht zu werben. Sie ernten Applaus. Darüber hinaus bietet eine Reihe von Leuten an, sie würden sich persönlich für die Integration der Jugendlichen einsetzen.
Entsprechend zuversichtlich zeigt sich der Krienser Sozialdirektor Lothar Sidler nach der Veranstaltung: «Ich bin überzeugt, dass der Betrieb des neuen Jugend-Asylzentrums gut funktionieren wird.»
In zwei Jahren ist Schluss
Das UMA-Zentrum in Kriens ist nur eine befristete Lösung für die wachsende Zahl von Minderjährigen. Der Luzerner Asylkoordinator Ruedi Fahrni erklärte gegenüber Radio SRF: «Das ist ein Versprechen gegenüber der Gemeinde Kriens, dass wir das Zentrum nur so lange betreiben werden, bis wir das Asylzentrum Grosshof in Kriens eröffnen. Also voraussichtlich bis im Sommer oder Herbst 2017.»