Im Kanton Obwalden verliert die CVP damit ganz knapp einen ihrer zwei Regierungssitze. Die Stimmberechtigten haben am Sonntag im zweiten Wahlgang der Gesamterneuerungswahl erstmals einen Repräsentanten der SVP in die Kantonsregierung gewählt sowie den Sitz der CSP bestätigt. Der SVP-Kandidat Daniel Wyler holte 29 Stimmen mehr als CVP-Mann Michael Siegrist.
Die grösste Partei im Kanton muss sich somit neu mit nur noch einem Regierungsmandat zufriedengeben. Die SVP, die im Parlament die zweitstärkste Fraktion stellt, wird im Gegenzug erstmals in die Kantonsregierung eingebunden. Die Stimmbeteiligung lag bei 42,5 Prozent.
Gewählt: Christian Schäli
Der 43-jährige Kantonsrat aus Kerns sitzt zwar erst seit knapp drei Jahren im Kantonsrat, gilt aber allgemein als fähig, sozial und angenehm in der Zusammenarbeit. Der dreifache Familienvater erhält von links bis rechts gute Noten. Der Rechtsanwalt absolvierte in der Ausbildung ein Praktikum bei CSP-Nationalrat Karl Vogler.
Gewählt: Daniel Wyler
Der gebürtige Ostschweizer lebt seit 16 Jahren in Engelberg. Der Vater von vier erwachsenen Kindern politisiert seit neun Jahren in der SVP und sitzt seit 2011 im Kantonsrat. Dort hat er sich einen Namen mit seinen markigen Voten gemacht. Allgemein heisst es aber auch, mit ihm könne man gut zusammenarbeiten und er sei konsensfähig.
Detaillierte Wahlergebnisse
Nicht gewählt: Michael Siegrist
Das schlechteste Resultat der drei verbliebenen Kandidaten hat bereits im ersten Wahlgang Michael Siegrist von der CVP erreicht. Allerdings hatte er da noch parteiinterne Konkurrenz durch Jürg Berlinger, der als wilder Kandidat antrat. Im zweiten Wahlgang erhielt Siegrist zwar rund 350 Stimmen mehr; das reichte aber nicht aus, um SVP-Kandidat Daniel Wyler zu überflügeln.
Drei Bisherige schon im ersten Wahlgang gewählt
Im ersten Wahlgang am 4. März schafften nur die Bisherigen Josef Hess (parteilos), Christoph Amstad (CVP) und Maya Büchi (FDP) die Wiederwahl. Im zweiten Wahlgang waren somit noch zwei Sitze zu vergeben.